de |
FLAGGEN

Die Geschichte

vom Jahre 1295 bis heute

Die Geschichte

Die ersten Aufzeichnungen des alten Bauernhauses gehen auf das Jahr 1295 zurück, die immer noch im Pfarrhaus von Enneberg Pfarre vorzufinden sind. Damals war dieser Hof die zweit Hofstelle des Ansele Hofes, gelegen im Weiler Hof, an der Kreuzung zu Enneberg Pfarre und dem Furkelpass. Das wurde dann zwischen dem 14. und 15. Jahrhundert an eines der Söhne des Ansele Bauers vermacht. Durch einen Tausch 1856, was damals üblich war um auszusiedeln, wurde dann unser Urgroßvater zum Besitzer, der ursprünglich aus Wengen stammte. Der Hof ging dann auf den beiden Brüdern Josef und Peter über. Der älteste Sohn wurde in den Kreig eingezogen wo er dann fiel. Früher war es Üblich das der älteste Sohn den Hof übernahm. Unser Großvater, Josef und sein Bruder Peter bewirtschafteten den Hof zusammen, wobei Peter sein Teil an Josef überschrieb.
1966 wütete ein großer Brand hier im Weiler Rü wodurch die Stadel zweier Nachbarn, das Haus eines Nachbarn und der Stadel unseres Großvaters abbrannten, das Haus konnte glücklicherweise vor dem Feuer beschützt werden. Unsere Großeltern konnten keine Kinder kriegen und deshalb adoptierten sie eine Tochter, Edelberta. 1984 heirateten Peter und Edelberta und im selben Jahr wurde das alte Bauernhaus renoviert, fließend Wasser und die Kanalisation wurden angeschlossen, die Fenster etwas vergrößert und das Dach neu gemacht.

Bewirtschaftung

Ein Bergbauer ist ein Landwirt im Gebirge. Gekennzeichnet ist ein Bergbauernbetrieb durch den meist schwierigen bis nicht möglichen Einsatz von technischen Geräten aufgrund der Hanglage und -neigung. Außerdem ist die Bewirtschaftung durch extreme klimatische Bedingungen sowie schlechte Erreichbarkeit der Weiden und Äcker erschwert. Vorwiegend wird die Viehwirtschaft betrieben, da es auf dieser Höhe eher schwer ist was anderes anzubauen. Im Sommer werden das Jungvieh, Ziegen und Schafe auf die Almen getrieben, im Stall bleiben nur die Kühe die Milch geben.
Im Frühjahr werden die Felder gedüngt, damit genug Futter für die Kühe wächst. Im Garten wird das Gemüse gesät und gepflanzt und wenn es auf dem Sommer zugeht werden die Blumenkästen am Haus mit Geranien gefüllt. Im Sommer wird das Heu, Anfang des Sommers, und das Grummet, der zweite Schnitt, im Hochsommer, geerntet. Gelagert wird alles im Stadel wo es noch weiter trocknet und auf diese Weise über ein Jahr lang als Futtermittel für Nutztiere verwendet wird, speziell für den Winter als Hauptnahrungsmittel für die Nutztiere.
Früher wurde das Heu in mühsamer Handarbeit gemäht, getrocknet und eingefahren. Um ein Verderben des Heus bei ungünstiger Witterung zu vermeiden, wurde es früher verbreitet per Hand auf Heureiter gehängt, bei uns Stifler genannt. Stifler sind Holzgestelle, auf denen frisch geschnittenes, abgetrocknetes Gras zum vollständigen Trocken aufgehängt wird. Sie bestehen aus einem Pfahl (etwa 2 m lang) der in den Boden eingeschlagen wird und aus 3 bis 4 Querstäben, auf denen das Gras aufgehängt wird. Dies bietet eine einfache Möglichkeit, Heu für eine befristete Zeit auf der Wiese zu lagern.
Wenn das Heu trocken genug war wurde es mit entweder Ochsen oder Rössern eingefahren oder mit der Kraxe eingetragen. Auf den weiter entfernteren Wiesen wie z.B. Almwiesen stand meist ein kleinerer Stadel wo das Heu meist mit Verwendung eines Hornschlittens eingefahren wurde, dieses Heu wurde dann im Winter mit dem Hornschlitten zur Hofstelle runter gebracht. Verstärkt wurde früher auch viel Getreide für den eigen gebrauch angebaut und als Leckerbissen für die Tiere. Diejenigen die Grundstücke in der Nähe von Flüssen oder Bächen besaßen hatten auch eine Mühle wo sie dann das Mehl herstellten, diese Arbeit wurde meist im Spätherbst-Winter gemacht.
Heutzutage wird alles maschinell gemacht, was den Vorteil hat das man weniger Leute braucht und mehr Fläche bewirtschaftet werden kann. Der Herbst ist die Zeit der Ernte, das Gemüse im Garten wird geerntet und gelagert. Schon während des Sommers werden Marmeladen und Säfte eingekocht. Auch die Maschinen müssen winterfest gemacht werden. Sie werden gewartet und in die Garage für den „Winterschlaf“ geparkt. Aber eine Arbeit auf dem Hof gibt es die jeden Tag das ganz Jahr über verrichtet werden: Jeden Morgen und jeden Abend müssen die Tiere versorgt und die Kühe gemolken werden.